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Abrafantasien

Knödelfanny im Frühstücksfernsehen

Wie MOSAIK zu SAT.1 kam - ein Interview mit Jan Hahn

1.2.2007


TANGENTUS.de hatte unlängst darüber berichtet, dass der Moderator Jan Hahn (33) vom SAT.1-Frühstücksfernsehen in der Sendung am 19. Dezember 2006 seine Kollegin Annika Kipp spontan mit der Knödelfanny aus dem MOSAIK verglich. Da die Münchnerin damit nichts anzufangen wusste, erläuterte Jan, dass diese Figur aus dem ostdeutschen Comic bei den Lesern sehr beliebt war, da sie für Abrax, Brabax und Califax immer so leckere Klöße gekocht hat.

Nur wenige Tage später, als der neugeborene Sohn der Schwimmerin Franzi van Almsick, Don Hugo, Gesprächsthema war, assoziierte der Moderator eine weitere bekannte MOSAIK-Figur, den berüchtigten Don Ferrando!

Grund genug, bei Jan Hahn nach seinem Verhältnis zum MOSAIK-Comic und den damit verknüpften Erinnerungen nachzufragen. Er erklärte sich zu einem Gespräch bereit; ein Termin wurde vereinbart, infolgedessen klingelte am 24. Januar 2007 das Telefon: Hier ist Jan Hahn.

Wie sich im Gespräch herausstellte, hat der gebürtige Leipziger sehr deutliche Erinnerungen an die MOSAIK-Lektüre in seiner Jugend: Ich habe als Kind viel Zeit bei den Großeltern verbracht. Im gleichen Haus, eine Etage höher, wohnte eine Frau, die sehr viele MOSAIKs hatte – alle Abrafaxe und auch sehr viel Digedags, sogar ganz frühe Hefte. Die habe ich damals alle verschlungen. Etwa im Alter zwischen acht und 15 Jahren waren die MOSAIK-Hefte seine Lieblingslektüre.

Als Lieblingsfigur aus der Digedags-Ära nennt Jan Hahn natürlich den Ritter Runkel von Rübenstein. Seine tapsige Art, wie er dennoch mit Tricks und auch kleinen Gemeinheiten alle Schwierigkeiten überwunden hat, das hat mir sehr gefallen.

Aus den Geschichten der Abrafaxe sind ihm besonders Hans Wurst, die Knödelfanny und Don Ferrando im Gedächtnis geblieben, die Abenteuer mit diesen Figuren haben den Moderator besonders beeindruckt.

Im direkten Vergleich zwischen den Digedags und den Abrafaxen zieht Jan Hahn allerdings die Digedags vor. Sie gefallen ihm besser, weil sie seiner Ansicht nach mehr unterwegs waren, mehr erlebt haben, unter anderem auch durch Digedags Soloabenteuer mehr Spannung in den Heften war. Bei den Abrafaxen findet er die Charaktere etwas überzeichnet, besonders Califax' Image als „kleines Dickerchen“ ist aus seiner Sicht zu aufgesetzt.

Obwohl der sympathische Frühstücksmoderator zugibt, im Alter von 15 Jahren das Interesse an den MOSAIK-Heften verloren zu haben und die aktuellen Abenteuer nicht mehr zu verfolgen, zeigen doch die spontanen Einwürfe in seiner Sendung, dass die Erinnerungen an die Comic-Lektüre in der Jugend noch sehr frisch sind. Auch im Gespräch zeigte sich, dass von der alten Begeisterung an den MOSAIK-Abenteuern viel erhalten geblieben ist. Und wer weiß, vielleicht nimmt Jan Hahn doch wieder ein aktuelles Heft mit den Abrafaxen zur Hand. Die nächsten Termine für den Stammtisch der MOSAIK-Fans in seiner Geburtsstadt Leipzig hat er vorsorglich schon notiert...

Vielen Dank an Jan Hahn für das Gespräch und an die Agentur Kick-Management für die Vermittlung!